Fasten
„Fasten ist die Speise der Seele. Wie die körperliche Speise stärkt,
so macht das Fasten die Seele kräftiger und verschafft ihr bewegliche
Flügel, hebt sie empor und lässt sie über himmlische Dinge nachdenken,
indem es sie über Lüste und die Freuden des gegenwärtigen Lebens
erhaben macht.“
Johannes Chrystosomus (4.Jhd)
Fasten ist keine Hungerkur,
wie mancher einer denken mag. Fasten befreit die Seele und entschleunigt bewusst unser System. Hier hast du mal Zeit für Dich, darfst dich mal nur um Dich selbst kümmern und Dir die Aufmerksamkeit schenken, die Du dir im Alltag meist nicht gönnst oder erlaubst.
Verzicht oder Bereicherung
Neben dem freiwilligen Verzicht auf Nahrung ist es wichtig, gedanklich sich darauf einzustellen und sich positiv darauf einzustimmen. Sobald man sich mit leckerem Essen in Gedanken beschäftigt, kann es zu Magenknurren und Hungergefühlen kommen. Das hängt mit der engen Kopplung zwischen unserem Gehirn und den endokrinen Drüsen zusammen.
Wenn wir uns entschließen, für eine gewisse Zeit von unserem Nahrungskonsum loszulassen, werden wir feststellen können, das wir eine Bereicherung auf anderen Ebenen erhalten, dadurch das andere Bewusstseinsinhalte sich für uns öffnen, die sonst im verborgenen liegen. Während das Hungern langfristig zu Mangelernährung und Schwächung des Organismus führt, korrigiert ein zeitlich klar begrenzter Zeitraum eher den Überfluss des Gespeicherten. Ein positiver Nebeneffekt, man kann überschüssiges Gewicht verlieren.
Warum fasten?
Gefastet wird wegen einer schon bestehenden Grunderkrankung (Heilfasten) zum Abnehmen oder aus Gründen der Gesundheitsvorsorge und eines angestrebten Wohlbefindens . Oftmals möchte man damit eine neue Lebensweise einläuten, die eigene Ernährung auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls anpassen oder verändern. Vielleicht möchte man auch seine Prioritäten in verschiedenen Lebensbereichen umgestalten, um so mehr Zeit für sich einzuräumen.
Inzwischen ist erwiesen, dass ein Großteil der „ Zivilisationserkrankungen “ aber auch viele andere Beschwerden durch die Ernährung bedingt sind. Wenige Menschen wissen, dass auch Gesundheit bzw. das Stadium vor dem Ausbruch einer Krankheit (denn diese entsteht ja meistens schleichend) oftmals schon durch Funktionseinschränkung einzelner Gewebe und Organe gekennzeichnet ist. Häufig sind unsere Ausscheidungsorgane (Nieren, Leber, Lymphsystem) überfordert. Stoffwechselendprodukte werden dann im Körper (Bindegewebe) zwischen- (oder auch end-) gelagert. Oft wird hier von „ Verschlackung “ gesprochen.
Fasten als Selbstfindung
Fasten als Beginn einer Ernährungsumstellung kann helfen, den Stoffwechsel zu entlasten und damit diese „Sackgasse“ zu durchbrechen.
Der Sinn des bewussten Verzichts auf Essen besteht neben einer inneren Reinigung und Regeneration, auch in Bewusstwerdung und Selbstfindung sowie in einer Umstimmung des Denkens. Um neue Denkstrukturen in unserem Gehirn zu etablieren, bedarf es jedoch einer deutlichen Verhaltensänderung . Um das zu erreichen, sollten wir nicht nur auf Nahrungsmittel verzichten, sondern auch auf Dinge, die uns ablenken, zu uns selbst zu finden, wie Fernsehen, Illustrierte, Animation, Hektik und Trägheit. So können wir uns wieder auf das Erkennen der eigenen Bedürfnisse einfühlen, sie besser wahrnehmen und danach handeln lernen.
Am besten gelingt dies in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten , in ruhiger, natürlicher Umgebung, an stillen Orten wie Klöstern, Landhäusern und Ähnlichem.
Verzicht und Loslassen, „ Entrümpelung “ von Körper & Geist geben uns die Möglichkeit, ganz elementare Dinge neu zu lernen: Begeisterungsfähigkeit für die Schönheit der Natur, Freude an der Stille, Bewegung zu genießen, alle Sinne zu sensibilisieren und wieder Glück zu empfinden.
Aufgrund von zahlreichen Anfragen, ob es auch möglich ist zu fasten, bei Medikamenteneinnahme und auch kürzer zu fasten, habe ich mich auf das Basenfasten spezialisiert. Was das genau bedeutet und wie das abläuft erfährst du hier.
A